Aktuelle Meldungen
Altersmediziner kritisieren Pflegeversicherung: „Nur Beiträge erhöhen statt Pflegebedürftigkeit bekämpfen ist unzureichend!“
„Statt stetig nur die Beiträge zur Pflegeversicherung zu erhöhen, muss die Gesundheitspolitik dringend umfassende Maßnahmen zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit im Alter ergreifen“, fordert Professor Markus Gosch (Foto), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Damit kritisiert er die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, im kommenden Jahr die Beiträge zur Pflegeversicherung zu erhöhen. „Dies ist völlig unzureichend. Es muss zusätzlich die geriatrische Rehabilitation ausgebaut und finanziell gesichert werden“, fordert der Altersmediziner. Nur so ließe sich die Pflegebedürftigkeit effektiv bekämpfen. „Da es in Deutschland aktuell vor allem an ausreichend Reha-Plätzen für Hochaltrige fehlt, müssen selbst Patienten mit guter Rehabilitationsprognose in Pflegeeinrichtungen abverlegt werden – was zwangsläufig wieder zu höheren Versicherungsbeiträgen führt. Aus diesem Kreislauf müssen wir ausbrechen“, fordert Gosch.
Neuer Grippe-Impfstoff ab 2025 zur Auswahl: Zusätzliche Substanz soll Schutz bei Menschen über 60 Jahren erhöhen
Zur Grippevorbeugung bei Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) jetzt alternativ zum bereits vorher empfohlenen Hochdosis-Impfstoff einen neuen, verstärkten Impfstoff. Dieser enthält zusätzlich den Hilfsstoff MF-59, um die Immunwirkung zu erhöhen. Ärzte können diesen neuen Impfstoff ab Frühjahr 2025 bestellen, die Impfung wird ab Herbst 2025 für Patientinnen und Patienten verfügbar sein. „Dieses zusätzliche Angebot könnte dazu beitragen, die Akzeptanz der Schutzimpfung zu steigern und die Impfquote zu erhöhen“, sagt Dr. Anja Kwetkat (Foto), Sprecherin der Arbeitsgruppe Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). „Vor allem ältere Menschen sind nach wie vor von schweren Grippeverläufen betroffen“, so die Altersmedizinerin. Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben sich in der Saison 2021/2022 lediglich 43 Prozent der Menschen ab 60 impfen lassen.
Den Elefanten im Raum übersehen: Stellungnahme der DGG zum Sachverständigenrat-Gutachten zum Fachkräftemangel
Dem brandheißen Thema Fachkräftemangel widmet sich in diesem Jahr auch der Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege. Unter dem Titel „Fachkräfte im Gesundheitswesen – Nachhaltiger Einsatz einer knappen Ressource“ stellte bereits im Frühjahr das von der Bundesregierung berufene Gremium ein 300-seitiges Dokument mit Empfehlungen vor. Viele davon betreffen auch die geriatrische Versorgung. DGG-President-elect Professor Michael Denkinger (Foto) hat sich das Paper entsprechend genauer angesehen.
Starke Stimme für die DGG: Michael Denkinger erneut in den BDI-Vorstand gewählt
Zum dritten Mal wurde DGG-President-elect Professor Michael Denkinger als eines von 13 Mitgliedern in den Vorstand des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) gewählt. Die Geriatrie darf sich so weiterhin über eine starke Stimme in einem der größten Ärzteverbände Deutschlands freuen!
Mit seinen rund 21.000 Mitgliedern vertritt der BDI seit über 60 Jahren erfolgreich die sozial- und berufspolitischen Interessen der deutschen Internistinnen und Internisten gegenüber Bund, Ländern, Kommunen, Versicherungsträgern und den Organisationen der ärztlichen Selbstverwaltung.
Junge Geriatrie wählt neues Führungstrio: Dr. Anna Maria Affeldt, Corinna Mohr und Dr. Béatrice Heck leiten Nachwuchsgruppe
Die Junge Geriatrie der DGG hat eine neues Führungstrio gewählt: Ab sofort leiten Dr. Anna Maria Affeldt (Mitte) aus Köln, Corinna Mohr (rechts) aus Münster sowie Dr. Béatrice Heck (links) aus Freiburg die Nachwuchsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie. „Wir wollen uns weiter verstärkt für die Interessen der Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner einsetzen. Dazu gehören Fachveranstaltungen genauso wie das persönliche Netzwerken“, so die drei nach der Wahl beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel. Mittlerweile zählt die Gruppe, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde, rund 100 Mitglieder. Die beiden bisherigen Sprecher der Jungen Geriatrie, Dr. Simone Hahn aus Passau und Dr. Johannes Trabert aus Frankfurt am Main, haben bewusst nicht erneut kandidiert. „Uns war es wichtig, nach der grundlegenden Aufbauarbeit die Gruppe an den motivierten Nachwuchs weiterzugeben – wir bleiben aber weiter aktiv“, so die beiden Mediziner. Alle Infos zur Jungen Geriatrie gibt es unter: www.dggeriatrie.de/jungegeriatrie
Foto: Torben Brinkema
Dr. Gero Lueg und Dr. Bendix Labeit gewinnen das Videoforum Bewegungsstörung beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress
Klinische Fälle etwas anders dargestellt: Dr. Gero Lueg aus Herne und Dr. Bendix Labeit aus Düsseldorf gewinnen das neue Videoforum Bewegungsstörung beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress. Initiiert hat dieses Forum die Arbeitsgruppe Neurologie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Während des Kongress-Symposiums haben Altersmedizinerinnen und -medizin ihre Videos mitsamt Erklärungen präsentiert, das Publikum hat dann über die besten Vorträge abgestimmt. Der Siegerbeitrag von Gero Lueg, Leitender Oberarzt Neurogeriatrie am Marien Hospital Herne, wird mit 300 Euro honoriert. 150 Euro gibt es für den zweitplatzierten Beitrag von Bendix Labeit, Assistenzarzt am Universitätsklinikum Düsseldorf.
Abstract-Band zum Kongress 2024
Damit Sie sich ein Bild von den vielseitigen und qualitativ hochwertigen Beiträgen machen können, finden Sie hier den Abstract-Band zum Download.
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