Pressemeldungen
PM: Würdevolle Sterbehilfe: „Sollten Konvention über die Menschenrechte älterer Menschen erlassen“
Es sind die letzten Entscheidungen am Ende eines Menschenlebens: Medizinische Sterbehilfe steht an der Schnittstelle komplexer ethischer, rechtlicher und klinischer Überlegungen. Sie stellt die Gesellschaft vor die Herausforderung, das empfindliche Gleichgewicht zwischen individueller Autonomie und gesellschaftlichen Werten zu finden. „Es sollte dringend eine Konvention der Vereinten Nationen über die Menschenrechte älterer Menschen erlassen werden, um altersbedingte Diskriminierung zu mildern und einen gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung und Entscheidungen am Lebensende zu unterstützen“, fordert Professor Kiran Rabheru (Foto), Alterspsychiater am Ottawa Hospital und der Universität Ottawa in Kanada. Nun kommt er nach Deutschland und wird am 12. September im Rahmen eines Keynote-Vortrages beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel über die aktuellen Herausforderungen der medizinischen Sterbehilfe sprechen. Mehr Informationen zur Veranstaltung unter: www.gerontologie-geriatrie-kongress.org
PM: Prekäre Erlössituation trotz steigendem Pflegebedarf: Altersmediziner fordern bessere Finanzierung für Rehabilitationskliniken
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vermeldete kürzlich den explosionsartig gestiegenen Pflegebedarf – jedoch im gleichen Atemzuge, dass eine Finanzreform in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu schaffen sei. Da gleichzeitig aber auch die Pflegekosten und damit der Eigenanteil in die Höhe schießen, änderten sich vergangene Woche die Töne des Ministers. So keimt Hoffnung bei den Altersmedizinern mit Blick auf ein weiteres großes Problem: „Wird das Thema Finanzierung der Pflege jetzt doch angegangen, dann muss unbedingt an die unterfinanzierten geriatrischen Reha-Kliniken gedacht werden“, appelliert Professor Markus Gosch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) an die Regierung. Denn immer noch steht ein Großteil der 168 geriatrischen Rehabilitationsklinken in Deutschland vor großen Finanzierungsproblemen. Einige Einrichtungen mussten bereits schließen. „Fehlen weitere Reha-Plätze für ältere Patienten, wird der Pflegebedarf hierdurch aber nochmals ansteigen“, gibt Gosch zu bedenken. „Die Probleme werden sich nur verschärfen, wenn wir jetzt nicht handeln!“ Die Forderung der Altersmediziner: Rahmenbedingungen für eine besser finanzierte, flächendeckende Versorgung mit ambulanter und vollstationärer geriatrischer Rehabilitation schaffen! Und zwar jetzt!
PM: Forschungssoftware: Über die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz in der Altersmedizin
In einer Zeit, in der Gesundheitsdaten in einem noch nie dagewesenen Ausmaß erzeugt werden, verspricht Künstliche Intelligenz (KI) bahnbrechende Einblicke in biologische Prozesse und klinische Ergebnisse. Vor allem sogenannte Large Language Models wie ChatGPT versprechen eine Produktivitätssteigerung und erleichterten Zugang zu Wissen. Die Entwicklung und angemessene Nutzung der Technologie erfordert allerdings viel Vorwissen über ihre Chancen und Risiken – ihr Einsatz in der Altersmedizin muss vorab einer gründlichen Überprüfung standhalten. „Wir sollten den passenden KI-Einsatz jetzt diskutieren, um damit besser und vor allem schneller auf gesundheitliche Veränderungen hochaltriger Menschen reagieren zu können“, sagt der biomedizinische Forscher Dr. Sebastian Lobentanzer (Foto) von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit dieser zukunftsweisenden Thematik auseinander und gilt als einer der führenden Experten in der Entwicklung von Forschungssoftware. In seinem Keynote-Vortrag beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress, der vom 11. bis 14. September 2024 in Kassel stattfindet, wird Lobentanzer einen aktuellen Überblick zu KI-Systemen für die molekulare und klinische Modellierung präsentieren. Außerdem spricht er über die Möglichkeiten eines nachhaltigen Einsatzes in der klinischen Praxis. Jetzt Kongress-Ticket sicher unter: www.gerontologie-geriatrie-kongress.org
PM: Wegweisend: Altersmediziner veröffentlichen erste S3-Leitlinie zum umfassenden geriatrischen Assessment bei hospitalisierten Patienten – Online-Vorstellung am 10. Juli
Große Premiere für die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG): Unter ihrer Federführung ist jetzt die erste S3-Leitlinie zum umfassenden geriatrischen Assessment, kurz CGA, bei hospitalisierten Patientinnen und Patienten in Deutschland veröffentlicht worden. Ein wichtiger Wegweiser für eine personalisierte Altersmedizin wurde damit Realität. Insgesamt 20 evidenz- und konsensbasierte Empfehlungen sowie Statements hat ein interdisziplinäres Leitlinien-Team aus mehr als 20 Fachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz erarbeitet und dabei explizit die Gebiete in den Blick genommen, in denen das CGA – das steht für Comprehensive Geriatric Assessment – am effektivsten wirkt: die Notaufnahme, die Onkologie, die Orthogeriatrie, die Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die Akutgeriatrie. Einen Überblick über die neue wegweisende Leitlinie gibt am 10. Juli das öffentliche DGG-Webinar „Dauerbrenner Assessment – von der Evidenz endlich zur Umsetzung durch die S3-Leitlinie!“. Einschalten lohnt sich!
PM: Sturzrisiko als Nebenwirkung: Wie KI-basierte Systeme älteren Menschen bei der richtigen Medikation helfen
Stürze sind die Hauptursache für Verletzungen und verletzungsbedingte Todesfälle bei älteren Menschen. Einen maßgeblichen Anteil daran haben die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen. Diese sogenannten „Fall risk increasing drugs“ (FRIDs) werden zum Beispiel zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen oder Depressionen verschrieben. Um eine personalisierte Sturzprophylaxe im klinischen Alltag zu ermöglichen, untersucht Professorin Nathalie van der Velde (Foto) vom Amsterdam University Medical Center (Amsterdam UMC), wie Prognosemodelle oder klinische Entscheidungshilfesysteme dazu eingesetzt werden können. Derzeit arbeitet die Geriaterin an KI-basierten Entscheidungshilfesystemen zum Umgang mit FRIDs für die klinische Praxis. Über diese Entwicklung und weitere zukunftsweisende Themen spricht Natalie van der Velde in ihrer Keynote-Lecture beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress, der vom 11. bis 14. September an der Universität Kassel stattfindet. Jetzt Kongress-Ticket sichern unter: www.gerontologie-geriatrie-kongress.org
Aktuelle Meldungen
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Altersmediziner kritisieren Pflegeversicherung: „Nur Beiträge erhöhen statt Pflegebedürftigkeit bekämpfen ist unzureichend!“
„Statt stetig nur die Beiträge zur Pflegeversicherung zu erhöhen, muss die Gesundheitspolitik dringend umfassende Maßnahmen zur Vermeidung von...
Abstract-Band zum Kongress 2024
Damit Sie sich ein Bild von den vielseitigen und qualitativ hochwertigen Beiträgen machen können, finden Sie hier den Abstract-Band zum Download.
Jeden Monat neu: Die DGG-Webinare
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Die neue Webinar-Reihe, jeden zweiten Mittwoch im Monat. Weitere Informationen, sowie Termine und Themen finden Sie hier.