Aktuelle Meldungen
DGG veröffentlicht „COVID-19 im Alter – Die geriatrische Perspektive“
(17.03.2021) Hochbetagten gilt mitten in der Pandemie die besondere Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Sie gilt es zu schützen. Sie gilt es zuerst zu impfen. Denn schließlich betreffen schwer verlaufende COVID-19-Erkrankungen vorwiegend die ältere Bevölkerung. So lag die Mortalität der hospitalisierten über 80-Jährigen international in der ersten Welle der Pandemie bei bis zu 54 Prozent. Heute sterben im Vergleich zu den ersten Daten zwar nur noch 13,4 Prozent der erkrankten über 80-Jährigen, doch die Sterblichkeit in dieser Bevölkerungsgruppe ist noch immer sehr hoch. „Ein Blick auf diese Erkrankung aus geriatrischer Perspektive ist damit zwingend erforderlich,“ sagt Professor Rainer Wirth (Foto, links), President-elect der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation im Marien Hospital Herne. Wirth ist Erstautor des acht Seiten umfassenden Papers und hat dessen Entstehung koordiniert. „Während der letzten Monate hat die Geriatrie, neben der Intensivmedizin, eine Hauptlast getragen, wurde aber bisher nur relativ wenig gehört oder gefragt.“ Dies solle sich vor allem in der Fachöffentlichkeit durch das Paper jetzt ändern.
Neue Leitlinie verbessert Hilfsmittelberatung bei Harninkontinenz
(09.03.2021) Wer Urin nicht halten kann, braucht zuverlässige Hilfsmittel. Die Produktpalette reicht dabei von Inkontinenzhosen über Vorlagen und Einlagen bis hin zu Tampons. Um das individuell passende Mittel zu finden, ist gute Beratung wichtig – und die fehlt häufig in der Praxis, wie unter anderem die Fachzeitschrift Stiftung Warentest festgestellt hat. Mit der Zielsetzung, die Versorgung hier zu verbessern, hat der Arbeitskreis „geriatrische Urologie“ eine eigene Leitlinie erarbeitet. Den Arbeitskreis leitete Prof. Dr. Andreas Wiedemann (Foto), Chefarzt der Urologischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus Witten, Inhaber einer Professur für geriatrische Urologie am Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke sowie Leiter der AG Harninkontinenz bei der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie.
COVID-19-Risikogruppe: Weitere Impfungen können schweren Verlauf ebenfalls positiv beeinflussen
(24.02.2021) Während der Corona-Impfstoff deutschlandweit verabreicht wird, dürfen andere Schutzmaßnahmen nicht vernachlässigt werden: Vor allem Grippe, Pneumokokken, Keuchhusten und Gürtelrose können für Senioren gefährlich werden und auch eine mögliche Corona-Infektion verschlimmern. DGG-Präsident Professor Hans Jürgen Heppner, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am HELIOS Klinikum Schwelm und Lehrstuhlinhaber für Geriatrie an der Universität Witten/Herdecke, und Dr. Anja Kwetkat, Direktorin der Klinik für Geriatrie am Universitätsklinikum Jena und Leiterin der DGG-Arbeitsgruppe Impfen, erläutern die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen über 60 Jahre.
Nachruf Dr. med. Thomas Stamm
(23.02.2021) Dr. med. Thomas Stamm verstarb am 12. Dezember 2020 verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von nur 69 Jahren. Sein lebenslanges Engagement für die Themen Frührehabilitation und Geriatrie haben seine Vision auf den Weg gebracht: Den geriatrisch qualifizierten Hausarzt. Im Rahmen seiner Mitarbeit im Vorstand der DGG und als Weiterbildungsbeauftragter ist das Curriculum für Hausärzte zum Thema Ambulante Geriatrische Rehabilitation mit seinem Namen stets verbunden.
Langzeitpflege in COVID-19-Zeiten: Neuer Leitfaden gibt erstmals gebündelt Hilfestellung
(17.02.2021) Bewohner von Langzeitpflegeeinrichtungen (LPE) sind besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Klare Handlungsempfehlungen für ihre Prävention und medizinische Versorgung gibt nun eine frei zugängliche Publikation – in Deutsch und in Englisch.
„Die Intention dieses Leitfadens ist es, dass man den Bewohnern von LPE eine ihren Bedürfnissen und Wünschen angepasste individuelle Therapie anbieten kann, die auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft beruht“, sagt Hauptautor Professor Dr. Markus Gosch, Chefarzt der Klinik für Geriatrie im Klinikum Nürnberg. „Wir machen zum Beispiel die Erfahrung, dass viele Bewohner lieber in ihrer Einrichtung als im Krankenhaus versorgt werden wollen. Deswegen haben wir uns die Frage gestellt: Was können wir an Therapie auch ins Pflegeheim transferieren?“
Nachruf Dr. Martin Runge
(03.02.2021) Mit großer Fassungslosigkeit haben wir erfahren, dass Dr. Martin Runge (Foto) am 5. Januar 2021 an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben ist.
Viele von uns haben ihn als renommierten Kollegen und Streiter für eine qualitätsvolle Geriatrie kennengelernt. Diejenigen, die ihn näher kannten, spürten seine beispielhafte Empathie für die Belange älterer Menschen, denen er sein berufliches Leben mit Leidenschaft, Begeisterungsfähigkeit und unermüdlicher Energie widmete.
Dr. Martin Runge wurde 1949 im nordrhein-westfälischen Brillon geboren und entschied sich zunächst zu einem Studium der Theologie, bevor er schließlich 1980 erfolgreich sein Studium der Humanmedizin beendete. Als niedergelassener praktischer Arzt entdeckte er schließlich seine Begeisterung für die Geriatrie, die er in all ihren Facetten von der Prävention bis zur Rehabilitation in umfassenden Weiterbildungen als Autodidakt eroberte. Als Facharzt für physikalische Medizin und rehabilitative Medizin erkannte er früh die zentrale Bedeutung von Bewegung und Training für den Erhalt der Selbständigkeit und Mobilität im hohen Alter. Seinen deutlichsten Ausdruck fand dies in den „Fünf Esslingern“, einem Fitnessprogramm für die zweite Lebenshälfte, die untrennbar mit seinem Namen verbunden bleiben wird.
Abstract-Band zum Kongress 2024
Damit Sie sich ein Bild von den vielseitigen und qualitativ hochwertigen Beiträgen machen können, finden Sie hier den Abstract-Band zum Download.
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