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Bonn 2012

14. Juni 2012

Bonn 2012: Schlaf und Schläfrigkeit im Alter

(14.06.12) Ein gestörter Schlaf im Alter ist häufig ein Symptom internistischer, psychiatrischer oder anderer Grunderkrankungen, die abgeklärt werden sollten. Tagesschläfrigkeit ist außerdem ein Risikofaktor zum Beispiel für Stürze.

„Wir warnen davor, Tagesschläfrigkeit als altersnormal zu verkennen und hinzunehmen“, sagte Dr. Helmut Frohnhofen, Direktor der Tagesklinik Geriatrie im Zentrum für Altersmedizin bei den Kliniken Essen-Mitte. Zwar verändere sich der Schlaf älterer Menschen – Senioren wachen mit zunehmendem Alter leichter auf und schlafen oft kürzer. Das bedeute aber nicht, dass sie tagsüber müde und abgeschlagen sein sollten. Die Arbeitsgruppe um Frohnhofen stellt daher auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) vom 12. bis 15. September in Bonn einen Fragebogen vor, mit dem Ärzte die Tagesschläfrigkeit alter Menschen erfassen und werten können.

„Die bislang verfügbaren Messinstrumente in der Schlafmedizin waren nicht für alte Menschen validiert“, erläutert Frohnhofen. Der „Essener Fragebogen Alter und Schläfrigkeit“ (EFAS) schließt diese Lücke – er wurde an 150 zufällig ausgewählten geriatrischen Klinikpatienten validiert. Als sogenannte Fremdbeurteilungsskala ist er auch bei kommunikativ eingeschränkten Patienten anwendbar.

Foto: World Conference Center, Bonn

Abstract-Band Bonn 2012

Bonn 2012 Abstract-Band

Einen spannenden Gemeinsamen Gerontologie- und Geriatriekongress Bonn 2012 verspricht der neue Abstractband mit mehr als 500 Einreichungen. „Zahl und Qualität sind großartig, wir danken allen Einreichern für ihre aktive Teilnahme“, sagte der DGG-Kongresspräsident Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz aus Köln.
Er betonte, schon der Titel des Kongresses „Alternsforschung: Transnational und translational“ bringe zum Ausdruck, dass die Tagungsorganisatoren Gerontologie und Geriatrie als Forschungsgebiete ansähen, die über eine rein nationale Betrachtungsweise hinausgingen. International sei nicht nur die Forschungsarbeit selbst, sondern auch die Umsetzung, gefragt – wobei es natürlich immer regionale Besonderheiten zu beachten gäbe. „Auch deswegen ist ein großer internationaler Kongress wie Bonn2012 wichtig – zur Vernetzung untereinander, zur Inspiration und zur Planung künftiger Projekte“, so Schulz.

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