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05. Dezember 2023

Auf Einladung der DGG: Treffen der Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber

Wie steht es um die Krankenhausstrukturreform, wie lässt sich medizinischer Nachwuchs für die Altersmedizin gewinnen, was kann die Nachwuchsakademie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) leisten und vor welchen Herausforderungen stehen die Lehrstühle für Geriatrie in Deutschland? Mit diesen Fragen haben sich jetzt die Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber im Fach Geriatrie beschäftigt. Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sind die Vertreter von Universitäten jetzt zu einem Präsenz-Treffen nach Frankfurt am Main gekommen, um diese aktuellen Aspekte zu diskutieren.

Es ist das zweite Mal, dass sich die universitären Geriatrie-Lehrstuhlinhaber auf Einladung der DGG treffen. „Ich finde es sehr wichtig, dass wir in diesem Format regelmäßig die dringendsten Herausforderungen unseres Fachs in der universitären Ausbildung besprechen und mögliche Lösungen erarbeiten“, sagt DGG-Präsident Professor Markus Gosch. Gefolgt sind dem Aufruf der DGG die Professorinnen und Professoren Christine von Arnim aus Göttingen, Jürgen Bauer aus Heidelberg, Cornelius Bollheimer aus Aachen, Michael Denkinger aus Ulm, Maik Gollasch aus Greifswald, Hans Jürgen Heppner aus Bayreuth, Lorenz C. Hofbauer aus Dresden, Tino Prell aus Halle (Saale), Cornel Sieber aus Nürnberg, Ulrich Thiem aus Hamburg, Ursula Müller-Werdan aus Berlin, Rainer Wirth aus Herne sowie Tanja Zieschang aus Oldenburg. Ebenfalls dabei seitens des DGG-Vorstandes waren die Weiterbildungsbeauftrage Professorin Katrin Singler aus Nürnberg, Schatzmeisterin Privatdozentin Dr. Sandra Schütze aus Frankfurt sowie DGG-Sekretär Dr. Svenja Tietgen aus Bremerhaven.

Potenziale nutzen: Nachwuchsgewinnung ist kein Selbstläufer

Gemeinsam diskutiert wurden der aktuelle Stand der Krankenhausstrukturreform und die damit einhergehenden Positionen seitens der Geriatrie. Die DGG nimmt als Fachgesellschaft an den Sitzungen der DGIM-Strukturkommission teil. Als aktueller Präsident der European Geriatric Medicine Society (EuGMS) hat Professor Cornel Sieber die derzeitige Struktur der Gesellschaft vorgestellt. Dabei hat er aufgezeigt, wie sich insbesondere junge Geriaterinnen und Geriater auf europäischer Ebene einbringen können und welche Möglichkeiten der Nachwuchsförderung er sieht. „Wir müssen uns in Zukunft national und international noch viel spezifischer mit der Nachwuchsgewinnung auseinandersetzen. Das ist kein Selbstläufer. Das Gute ist: Wir sehen alle das Potenzial, junge sowie aktive Medizinerinnen und Mediziner für unser Fach zu gewinnen“, sagt DGG-Weiterbildungsbeauftragte Katrin Singler. So sollen in Zukunft Studierende oder junge Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung gezielt angesprochen werden. Zudem soll das Verständnis für wissenschaftliches Arbeiten gefördert werden – beispielsweise durch entsprechende Seminarangebote im Rahmen des jährlich stattfindenden Geriatrie-Kongresses. Darüber hinaus wurden die Möglichkeiten eines Mentoring-Programms erörtert.

Datenbank für Versorgungsstrukturen – Neuauflage des Lernzielkatalogs Geriatrie in 2024

Ein Nachwuchsseminar Geriatrie wird derzeit von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der DFG-Nachwuchsakademie angeboten. Darüber berichtet Jürgen Bauer, Vertreter der Geriatrie im sogenannten Fachkollegium Medizin der Forschungsgemeinschaft. Bewilligt wurde eine Akademie-Neuauflage für interdisziplinäre Forschung. Darüber hinaus wurde über den aktuellen Stand eines neuen Geriatrie-Registers des Bundesverbandes Geriatrie gesprochen: Zur Weiterentwicklung qualitätsorientierter Versorgungsstrukturen soll eine Zentraldatenbank zum Einsatz kommen. Auch der – mittlerweile zurückgezogene – Referentenentwurf der neuen Approbationsordnung wurde thematisiert. Viele Universitäten würden diesbezüglich aktuell an individuellen Lösungen arbeiten. 2024 soll es eine Neuauflage des deutschsprachigen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs für die studentische Lehre im Fachbereich Geriatrie geben.

Bildunterschrift:
Sind auf Einladung der DGG zum zweiten Treffen der Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber nach Frankfurt am Main gekommen (v.l.): Professor Maik Gollasch aus Greifswald, Professor Hans Jürgen Heppner aus Bayreuth, Professor Cornel Sieber aus Nürnberg, Professorin Ursula Müller-Werdan aus Berlin, Dr. Svenja Tietgen aus Bremerhaven, Professorin Tanja Zieschang aus Oldenburg, Professor Lorenz C. Hofbauer aus Dresden, Professorin Katrin Singler aus Nürnberg, Professor Rainer Wirth aus Herne, Privatdozentin Dr. Sandra Schütze aus Frankfurt, Professor Markus Gosch aus Nürnberg, Professor Tino Prell aus Halle (Saale), Professor Jürgen Bauer aus Heidelberg, Professor Cornelius Bollheimer aus Aachen, Professorin Christine von Arnim aus Göttingen, Professor Ulrich Thiem aus Hamburg sowie Professor Michael Denkinger aus Ulm. Foto: Privat

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