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Pressemeldungen

28. Juli 2021

Stürze sind die Hauptursache für Verletzungen und verletzungsbedingte Todesfälle bei älteren Menschen – maßgeblichen Anteil daran haben auch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente: Rund 90 Prozent aller Sturz-Patienten nehmen sogenannte „Fall risk increasing drugs“, kurz FRIDs, ein, die zum Beispiel zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen oder Depressionen verschrieben wurden. Die Gründe dafür, warum FRIDs im klinischen Alltag dennoch zu selten abgesetzt bzw. ihre Einnahme nicht modifiziert wird, sind vielfältig: Zum Beispiel Unwissenheit über FRIDs sowie die Neigung, positive Effekte bei Medikamenten zu überschätzen, aber auch negative Effekte zu unterschätzen. Und vor allem: fehlende Leitlinien zu diesem Thema. Zudem sind medikamentöse Nebenwirkungen höchst individuell. Klare und strukturierte Guidelines und Vorhersagemodelle für den klinischen Alltag zu schaffen, die sturzgefährdete ältere Menschen identifizieren helfen und individuelle Sturzprophylaxe ermöglichen – das ist das Forschungsziel von Prof. Nathalie van der Velde (Foto), Geriaterin am Amsterdam University Medical Center (AMC). Als Leiterin der Task & Finish Group on FRIDs der Europäischen Gesellschaft für Geriatrische Medizin (EuGMS) hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, diese wichtige Forschung auch europaweit zu fördern, zu optimieren und zu harmonisieren. Das Deprescribing Tool STOPPFalls, eine der aktuellen Errungenschaften dieser Forschungsgruppe, kann Geriatern im Alltag eine wertvolle Entscheidungshilfe zur Medikation von Patienten bieten. Dieses Tool sowie weitere spannende Resultate und Erfahrungen aus ihrer Forschungsarbeit wird van der Velde ihm Rahmen ihrer Keynote-Lecture beim Online-Jahreskongress 2021 der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) vom 2. bis 4. September 2021 vorstellen.

12. Juli 2021

Rund 800.000 alterstraumatologische osteoporotische Verletzungen und 170.000 hüftgelenksnahe Frakturen bei vornehmlich älteren Menschen wurden allein im letzten Jahr in Deutschland verzeichnet. Diese Zahlen werden aufgrund der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Sie sind nur ein Indikator dafür, wie wichtig die enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Geriatern für eine gute Patientenversorgung ist. Prof. Dr. med. Ulrich Christoph Liener (Foto), Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marienhospital Stuttgart, ist einer der führenden Mediziner im Bereich Alterstraumatologie mit über 20 Jahren Erfahrung. Er hat unter anderem das erste Weißbuch Alterstraumatologie miterstellt, dessen zweite Ausgabe derzeit in Arbeit ist. Beim Online-Jahreskongress 2021 der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) vom 2. bis 4. September 2021 stellt er in seiner Keynote „Unfallchirurgie beim geriatrischen Patienten – modernes Handwerk mit Grips und Technik“ Meilensteine aus zwei Jahrzehnten Alterstraumatologie vor.

24. Juni 2021

Ein überaus abwechslungsreiches und interdisziplinär gestaltetes Programm, hochkarätige nationale und internationale Keynote Speaker und ein Veranstaltungsformat, das sich einfach und flexibel auch ohne Präsenz verfolgen lässt: Der Online-Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) vom 2. bis 4. September 2021 unter dem Motto „Geriatrie – Brücke zwischen Generalisten und Spezialisten“ ist ein Highlight der Altersmedizin. „An den drei Tagen können die Teilnehmer viel mehr Kongress erleben als üblich“, sagt Kongresspräsident Prof. Dr. Rainer Wirth (Foto). „Denn es wird vier parallel ablaufende Veranstaltungsstränge geben, die aufgezeichnet und den Kongressteilnehmern anschließend on demand zur Verfügung gestellt werden.” Die Anmeldung ist bis zum September über die Kongress-Website möglich.

Allein 24 Vortragssymposien wird es geben – und die werden dem Anspruch auf Interdisziplinarität mehr als gerecht. Ein Symposium beschäftigt sich beispielsweise mit den Zusammenhängen von kognitiven Störungen und Hörverlust. HNO-Ärzte und Geriater werden hier aktuellste wissenschaftliche Ergebnisse diskutieren. Oder das Symposium über hochspezifische Trainings zur Verminderung des Sturzrisikos: Hier werden innovative Trainingsmethoden vorgestellt, wie zum Beispiel ein programmierbares Pertubationslaufband, das unangekündigte Stolpersituationen simulieren kann, und auf dem der gesicherte Patient somit sehr lebensnah trainiert. 

07. Juni 2021

In der öffentlichen Debatte wird das Thema Long-COVID derzeit vor allem im Zusammenhang mit Menschen unter 60 Jahren diskutiert. Doch auch viele ältere Menschen leiden unter den Langzeitfolgen, wie Geriater im klinischen Alltag erleben. Das wirft viele wichtige Forschungsfragen auf, zum Beispiel: Wie wirkt sich die Langzeiterkrankung auf den Alterungsprozess der über 60-Jährigen aus? Welche Mechanismen liegen diesem Prozess zugrunde? Wie kann die Immunantwort bei älteren, gebrechlichen Menschen gestärkt werden? Was lässt sich daraus für den Umgang mit anderen Infektionskrankheiten lernen? Dr. Claire Steves (Foto), Clinical Senior Lecturer am King's College London und Consultant Geriatrician am Guys and St Thomas's NHS Foundation Trust, sucht nach Antworten auf diese Fragen, indem sie Zwillinge im größten Zwillingsregister Großbritanniens untersucht. In ihrem mit Spannung erwarteten Hauptvortrag auf dem Online-Jahreskongress 2021 der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) vom 2. bis 4. September 2021 wird sie die ersten Ergebnisse dieser potenziell wegweisenden Forschung vorstellen.

26. Mai 2021

Seit dem 25. März 2021 gibt es eine überarbeitete, zweite Auflage der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes, an deren Erstellung auch die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) maßgeblich beteiligt war. Wesentliche Neuerungen betreffen die medikamentöse Therapie des Glukosestoffwechsels sowie die partizipative Entscheidungsfindung und Teilhabe der Patienten in allen relevanten Lebenssituationen. PD Dr. Dr. Andrej Zeyfang (Foto), Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin der medius Klinik Ostfildern-Ruit und Leiter der AG Diabetes der DGG, brachte zusammen mit PD Dr. Anke Bahrmann, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Geriatrie und Pflege der Deutschen Diabetesgesellschaft, wichtige Inputs für den älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes ein.

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