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Aufruf zur Stärkung der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin in deutschen Krankenhäusern
(23.03.2017) Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ruft dazu auf, gemeinsam den Stellenwert der internistischen Intensiv-und Notfallmedizin in Deutschland zu stärken! Anfang März veröffentlichten die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ein gemeinsam erarbeitetes Positionspapier zur Bedeutung und Weiterentwicklung der internistischen Intensivmedizin in Deutschland. Der Aufruf wurde ebenfalls von allen internistischen Fachgesellschaften und dem Berufsverband Deutscher Internisten unterzeichnet – also auch von der DGG.
„Viele der Erkrankungen, die wir auf Intensivstationen sehen, haben ihren Ursprung im medizinisch internistischen Bereich“, erklärt der President-elect der DGG, Professor Hans Jürgen Heppner, sein Engagement. „Eine schwere Lungenentzündung mit Lungenversagen oder eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung können wir nicht nur von Chirurgen oder Anästhesisten behandeln lassen. Es sind klassische Fälle der inneren Medizin mit einem schweren, kritischen Verlauf.“ Heppner selbst ist aktiver Notarzt und ausgebildeter Intensivmediziner. Deshalb fordert er: „Die internistische Fachexpertise eines Facharztes gehört in solchen Fällen dazu!“
Der Hintergrund: Kürzlich haben einige Krankenhausverwaltungen ihren internistischen Abteilungen die Verantwortung für ihre Intensivstation entzogen und diese den Anästhesiologen übertragen. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) hatte das Fehlen eines durch die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin qualifizierten Internisten bemängelt – eine Voraussetzung für die Abrechnung einer aufwändigen intensivmedizinischen Komplexbehandlung. In einigen Kliniken folgte so prompt die Reaktion.
Internistische Fachgesellschaften fordern internistische Intensivmedizin zu stärken
Gemeinsam wird jetzt auf die Bedeutung der Internisten in der internistischen Intensivmedizin hingewiesen. So definiert das Positionspapier drei Punkte, um die Lage zu verbessern:
- Die Ausbildung internistischer Intensivmediziner fördern.
- Die Kooperation mit Intensivmedizinern aus anderen Fachbereichen verbessern.
- Die Vernetzung mit der Notfallmedizin ausbauen.
Heppner betont: „Wir halten die Etablierung qualifizierter Leitungspositionen für essentiell, um die vielfältigen Aufgaben in der Patientenversorgung, in der Ausbildung sowie in Forschung und Lehre langfristig sicherzustellen!“
Foto: iStock.com/manley099
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