Pressemeldungen
PM: 700 Teilnehmende übertreffen Erwartungen beim Geriatrie-Kongress – Preise über 12.000 Euro für bedeutende wissenschaftliche Arbeiten verliehen
(19.09.2023) Die bedeutendsten Preise der Altersmedizin wurden jetzt im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) verliehen. 700 Teilnehmende sind für die Veranstaltung auf dem Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt am Main angereist. „Mehr Teilnehmende als erwartet, zufriedene Aussteller, herausragende Präsentationen und jede Menge neue Kontakte unter Kollegen – unser Kongress hat alle Erwartungen übertroffen und ist ein voller Erfolg“, bilanziert Kongresspräsident Professor Markus Gosch. Bei der Veranstaltung wurde nicht nur der aktuelle Stand der Forschung präsentiert, es wurden auch die wichtigsten Arbeiten hervorgehoben und ausgezeichnet. Die verliehenen Preise sind insgesamt mit 12.000 Euro dotiert und honorieren Arbeiten, die von besonderer Relevanz für die Forschung sowie den klinischen Alltag sind.
Geehrt wurden für ihre herausragenden Forschungsarbeiten (im Bild oben v.l.): Professor Clemens Becker aus Stuttgart mit dem Lebenswerkpreis der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, Professorin Katrin Singler aus Nürnberg mit dem Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung, Dr. Bendix Labeit aus Düsseldorf mit dem Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung, Dr. Dr. Miroslava Valentova aus Göttingen mit dem Preis zur Förderung der interdisziplinären Altersforschung sowie Dr. Sabine Schlüssel aus München mit dem Bethesda-Forschungspreis des Wissenschaftsforums Geriatrie. Insgesamt dotiert mit 12.000 Euro. Hier sind die Preise und Preisträger in der Übersicht zusammengestellt:
Für außergewöhnliche Leistungen: Professor Clemens Becker erhält den Lebenswerkpreis der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie
Seine Person ist untrennbar mit der Altersmedizin in Deutschland verbunden: Professor Clemens Becker (68, Bildmitte). Gerade zum Thema Stürze führt kein Weg an dem Experten vorbei. „Seine wissenschaftlichen Forschungen haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass heute sehr viele ältere Patientinnen und Patienten in der Behandlung von Erkenntnissen profitieren, die es ohne Clemens Becker nicht gäbe“, sagt Professor Markus Gosch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Für sein Engagement, seinen unermüdlichen Einsatz und seine außergewöhnlichen Leistungen auf dem Gebiet der Altersmedizin erhielt Clemens Becker jetzt in Frankfurt am Main den Lebenswerkpreis der DGG.
Starker Einsatz für die Geriatrie: Professorin Katrin Singler aus Nürnberg erhält Schiffbauer-Ehrenpreis über 6.000 Euro
Der mit 6.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Professorin Katrin Singler (rechts), Geschäftsführende Oberärztin Geriatrie an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg. „Frau Singler hat sich in den vergangenen Jahren in besonderem Maße für die Geriatrie eingesetzt – nicht nur durch ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch durch ihre zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten in vielen wichtigen Gremien zur Weiterentwicklung und Vertretung der Geriatrie. Dieses enorme Engagement würdigen wir mit diesem Ehrenpreis“, sagt Professor Rainer Wirth (links), Past President der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), bei seiner Laudatio.
Neue neurologische Klassifikation für Schluckstörungen: Dr. Bendix Labeit erhält Schiffbauer-Förderpreis über 3.000 Euro
Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Dr. Bendix Labeit (links). Der Neurologe am Universitätsklinikum Düsseldorf hat wesentlich zur Entwicklung einer neuen Klassifikation beigetragen, mit deren Hilfe die Forschung, die Diagnosestellung und die Therapie von neurologischen Schluckstörungen – Dysphagie – bei älteren Menschen verbessert wird. Basis dafür ist eine Studie, die eine umfassende Literaturrecherche und eine anschließende interdisziplinäre Auswertung von rund 1.000 Endoskopie-Videos neurologischer Dysphagie-Patientinnen und -Patienten umfasst. Im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in Frankfurt am Main wurde Labeit jetzt für dieses wegweisende Projekt ausgezeichnet.
Eisenmangel bei Frailty-Therapie: Preis zur Förderung der interdisziplinären Altersforschung geht an Dr. Dr. Miroslava Valentova aus Göttingen
Der mit 2.000 Euro dotierte Preis zur Förderung der interdisziplinären Altersforschung geht in diesem Jahr an die Kardiologin und Geriaterin in Ausbildung Dr. Dr. Miroslava Valentova (links im Foto) aus Göttingen. Sie erhält den Preis in ihrer Funktion als Koordinatorin der kardiologisch-geriatrischen Studie „Eisenmangel ist ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz”. Die Studie untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Frailty, also Gebrechlichkeit, bei Menschen mit Herzinsuffizienz. Das interdisziplinäre Team mit Forscherinnen und Forschern der Universitätsmedizin Göttingen sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnte insgesamt nachweisen, dass Eisenmangel ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei der untersuchten Zielgruppe ist.
Ältere Menschen vor Implantatlockerungen schützen: Sabine Schlüssel erhält den Bethesda-Forschungspreis des Wissenschaftsforums Geriatrie
Der mit 1.000 Euro dotierte Bethesda-Forschungspreis des Wissenschaftsforums Geriatrie (WfG) geht an Dr. Sabine Schlüssel (Foto), Assistenzärztin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ausgezeichnet wird sie für ihre wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Vergleich der dentalen und orthopädischen Implantatlockerung – eine Analyse des Periimplantatgewebes". Ihre Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Grundlagen von Implantatlockerungen besser zu verstehen und möglicherweise präventive Maßnahmen zu entwickeln, um ältere Patienten vor diesem Problem zu schützen. Die Medizinerin wurde jetzt für die zukunftweisende Forschungsarbeit ausgezeichnet.
Terminhinweise zum Kongress 2024 und zu aktuellen Wissenschaftspreisen:
Der nächste Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) – gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) – findet vom 11. bis 14. September 2024 auf dem Campus Holländischer Platz der Universität Kassel statt. Die Fristen und Informationen zu aktuellen Preisausschreibungen gibt es in der Rubrik „Preise und Stipendien“ unter dem Bereich „Wissenschaft“ auf: www.dggeriatrie.de
Hinweis für Redaktionen:
Die Bilder sämtlicher Preisträger liegen in hoher Auflösung vor und können gerne angefragt werden per E-Mail an: presse@dggeriatrie.de
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