Jahreskongress in Kassel 2024
Altern ohne Grenzen
Die Bilder eines Jahrhunderts: Kongressausstellung präsentiert eindrucksvolle Porträts von Hundertjährigen aus aller Welt
Startschuss für eine ganz besondere Fotoausstellung: Der gestern gestartete Gerontologie- und Geriatrie-Kongress gewährt bewegende Einblicke in das Leben jener Menschen, die ein Jahrhundert Zeitgeschichte erlebt haben. Die Porträts des renommierten Fotografen Karsten Thormaehlen reflektieren die Vielfalt und Einzigartigkeit des Alterns. Sie zeigen die Lebensfreude, Weisheit und Herausforderungen, die das Erreichen eines so hohen Alters mit sich bringt. In einer Zeit, in der kognitive Beeinträchtigung und Demenz im Alter zunehmend in den Fokus der Gesellschaft rücken, bietet diese Ausstellung eine wertvolle Gelegenheit, über das Thema Altern nachzudenken und den Wert des Erinnerns zu würdigen. Noch bis Samstag sind die Fotografien an der Universität Kassel zu sehen.
Von enthusiastisch bis entspannt: der erste Kongresstag in Bildern
Großartiger Auftakt: Gerontologie- und Geriatrie-Kongress mit 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Kassel gestartet
Das Interesse ist groß: Der Gemeinschaftskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) ist heute mit insgesamt 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Universität Kassel gestartet. Es ist die wichtigste Veranstaltung für sämtliche Berufsgruppen der Altersmedizin und Alternsforschung im deutschsprachigen Raum. „Ein großartiger Auftakt und eine bemerkenswerte Resonanz gleich am ersten Kongresstag, das freut uns sehr“, sagt DGG-Kongresspräsident Professor Markus Gosch. Auf dem Uni-Campus Holländischer Platz begrüßte er heute Vormittag gemeinsam mit DGGG-Kongresspräsidentin Professorin Kirsten Aner zahlreiche Teilnehmende aus allen Berufsfeldern der Gerontologie und Geriatrie, Mitglieder der Kongress-Gesellschaften sowie Gäste aus dem Ausland.
Wo treffen wir uns? Am neuen Kongressstand der DGG!
Zentrale Anlaufstelle für Mitglieder und Interessierte: Mit einem komplett neuen Messestand präsentiert sich die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) jetzt in Kassel. Hier treffen sich erfahrene Altersmediziner, Nachwuchsärztinnen und -ärzte oder auch Studierende. Der neue Stand wurde mit dem Ziel gestaltet, einen einladenden Platz zu schaffen, an dem sich Kongressteilnehmer über aktuelle Forschungsergebnisse, innovative Behandlungsmethoden und die neuesten Trends in der Geriatrie informieren können. Oder die Zeit einfach für einen gemeinsamen Kaffee nutzen und dabei alte Bekannte wiedersehen. „Uns ist es wichtig, dass man sich am Stand der DGG trifft und in den Austausch kommt, ganz entspannt und ungezwungen“, sagt DGG-Präsident Professor Markus Gosch.
Kongress-Keynote Claudia Vogel und Harald Künemund: Altersgrenzen in Wissenschaft und Gesellschaft
Das Alter eines Menschen wird typischerweise anhand des Kalenders berechnet und dient vor allem zur Orientierung. Mit fortschreitender Lebenszeit eignet sich die Bestimmung des Alters nach Jahren allerdings immer weniger, weil soziale, psychische und auch biologische Prozesse mit unterschiedlichen und wechselnden Geschwindigkeiten ablaufen. Altersgrenzen und Alterskategorisierungen in Wissenschaft und Gesellschaft können daher auch als Stereotypisierung und Diskriminierung verstanden werden – und sind seit langem in der Diskussion. Wie mit dieser Kontroverse präziser und situationsgerechter umgegangen werden könnte, damit setzen sich die beiden Soziologen Professorin Claudia Vogel von der Hochschule Neubrandenburg und Professor Harald Künemund von der Universität Vechta intensiv auseinander. Ihre Überlegungen präsentieren sie heute in einer gemeinsamen Keynote beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel.
Kongress-Keynote Peter Pietschmann: Neue Behandlungsansätze bei Knochenerkrankungen
Was passiert im alternden Knochen, wie könnten wir diese Prozesse beeinflussen und warum kann ein Fisch der Gattung „Nothobranchius-furzeri“ genau dabei helfen? Antworten auf diese Fragen liefert Professor Peter Pietschmann (Foto), Leiter der Abteilung für Zelluläre und Molekulare Pathophysiologie an der Medizinischen Universität Wien, heute im Eröffnungsvortrag beim Gerontologie- und Geriatrie-Kongress in Kassel. Seine Keynote mit dem Titel „Der alternde Knochen – können wir die Uhr zurückstellen?“ wird Pietschmann die Pathophysiologie des alternden Knochens eingehend beschreiben und zudem neueste Therapieoptionen zur Behandlung der Osteoporose darstellen. Der Mediziner präsentiert zudem anhand aktueller Daten, dass passende Osteoporose-Therapien auch bei Patientinnen und Patienten im höheren Lebensalter Wirkung zeigen. Darüber hinaus wird Peter Pietschmann einen Ausblick auf innovative Therapie geben, insbesondere Senolytika-Therapiemöglichkeiten. Neue Ansätze bei der Behandlung könnten vielversprechende Perspektiven für die Behandlung von Knochenerkrankungen im Alter eröffnen.
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Abstract-Band zum Kongress 2024
Damit Sie sich ein Bild von den vielseitigen und qualitativ hochwertigen Beiträgen machen können, finden Sie hier den Abstract-Band zum Download.
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