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Geriatrie-Projekt „GeRas“ erhält den Digitalaward des Netzwerkes Gesundheitsstadt Berlin
Das Projekt „GeRas: Geriatrische Rehabilitationserfolge nachhaltig sichern“ aus Baden-Württemberg hat den Preis „Beste digitale Lösungen aus den Bundesländern“ des Netzwerks Gesundheitsstadt Berlin erhalten. Professorin Petra Benzinger, stellvertretende Sprecherin des Wissenschaftsforums Geriatrie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), hat in ihrer Funktion als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geriatrischen Zentrum des Universitätsklinikums Heidelberg die Auszeichnung stellvertretend für alle Projektpartner in Empfang genommen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Digitalforums Gesundheit in Berlin statt. Übergeben wurde die Trophäe durch Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Brandenburg.
Das Modellprojekt „GeRas“ wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert und erprobt seit Oktober 2022 die transsektorale Nachsorge von Patientinnen und Patienten nach Entlassung aus der stationären geriatrischen Rehabilitation. In „GeRas“ wird erstmals ein mehrdimensionales zwölfwöchiges Nachsorgeprogramm im Anschluss an eine stationäre geriatrische Rehabilitation angeboten. Dabei wird zum einen der Übergang in den ambulanten Sektor begleitet, zum anderen werden rehabilitative Elemente in den Alltag übertragen.
Telemedizin sorgt für Austausch zwischen Patient, Klinik und Krankenkasse
Unterstützt wird dies durch den Einsatz einer telemedizinischen Plattform. In der dreiarmigen Studie erhalten Patientinnen und Patienten der Interventionsgruppe zum Eigentraining ein Tablet inklusive SIM-Karte. Darüber werden individuelle Trainingspläne übermittelt und dargestellt. Nach einer Einweisung vor Ort erfolgt die Betreuung der Patientinnen und Patienten durch Videotelefonate. Von den Kliniken sowie über die beteiligten Bezirksdirektionen der AOK Baden-Württemberg können Nachrichten an die Patientinnen und Patienten gesendet und Trainingspläne fortlaufend angepasst werden. Die Plattform ermöglicht zudem einen Informationsaustausch zwischen den Kliniken und der AOK Baden-Württemberg sowie multidisziplinäre, transsektorale Videofall-Konferenzen.
Konsortium aus neun Partnern will Rehabilitationserfolg nachhaltig sichern
Das Projekt „GeRas“ wird vom Universitätsklinikum Heidelberg geleitet und von einem Konsortium aus neun Partnern getragen. Zu diesen gehören das Geriatrische Zentrum am Universitätsklinikum Heidelberg, die AOK Baden-Württemberg, das Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, das Agaplesion Bethanien Krankenhaus Heidelberg, das Geriatrische Zentrum der Vincentius-Diakonissen Kliniken gAG Karlsruhe, das Interdisziplinäre Zentrum für klinische Studien der Universität Mainz, das Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, das Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie an der Universität Ulm sowie das Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg. Ziel des Projektes ist es, die geriatrische Rehabilitationserfolge nachhaltig zu gestalten, um eine sich anbahnende Pflegebedürftigkeit zu verhindern.
Foto:
Professorin Petra Benzinger mit dem Digitalaward der Gesundheitsstadt Berlin. Hier zusammen mit Benjamin Finger, Leiter des Telemedizin-Zentrums am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, im Rahmen der Preisverleihung beim Digitalforum Gesundheit in der Hauptstadt. Foto: Gesundheitsstadt Berlin/Thomas Kierok
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