Pressemeldungen
PM: Wichtigster Online-Kongress für Altersmediziner startet: Jetzt noch für vier hochkarätige Keynotes und 24 wissenschaftliche Symposien registrieren!
Am Donnerstag startet der wichtigste Online-Kongress für Altersmediziner im deutschsprachigen Raum. An drei Tagen werden in 24 digitalen Symposien aktuelle Themen und die neuesten Erkenntnisse der Geriatrie diskutiert. „Wir bieten ein überaus abwechslungsreiches und interdisziplinär gestaltetes Programm, hochkarätige nationale und internationale Keynote-Speaker sowie ein Veranstaltungsformat, das sich einfach und flexibel auch ohne Präsenz verfolgen lässt“, sagt Kongresspräsident Professor Rainer Wirth. Der Online-Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) findet vom 2. bis 4. September statt unter dem Motto „Geriatrie – Brücke zwischen Generalisten und Spezialisten“. Kurzentschlossene können sich noch an den Veranstaltungstagen über die Kongress-Website registrieren.
Premiere feiert in diesem Jahr der „DGG-Preis für das Lebenswerk“, der jetzt am ersten Kongresstag erstmals verliehen wird. „Damit zeichnen wir ab sofort Persönlichkeiten aus, die auf Jahrzehnte geriatrischer Tätigkeit zurückblicken können und große Verdienste für die Altersmedizin in Deutschland erzielt haben“, so Wirth. „Wir verraten allerdings noch nicht, wer das sein wird – die Online-Teilnehmenden können gespannt sein, wer die mit dem Preis verbundene Special-Lecture halten wird.“
Gespannt sein dürfen Teilnehmende des DGG-Online-Kongresses auch auf vier hochkarätige Keynotes in den Themenbereichen Alterstraumatologie, Schluckstörungen, Long-COVID und Sturzprophylaxe. Hier eine Kurzübersicht zu den vier Keynote-Höhepunkten des DGG-Kongresses:
Keynote-Lecture Ulrich Christoph Liener: Die Meilensteine aus 20 Jahren Alterstraumatologie
Rund 800.000 alterstraumatologische osteoporotische Verletzungen und 170.000 hüftgelenksnahe Frakturen bei vornehmlich älteren Menschen wurden allein im letzten Jahr in Deutschland verzeichnet. Diese Zahlen werden aufgrund der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Sie sind nur ein Indikator dafür, wie wichtig die enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Geriatern für eine gute Patientenversorgung ist. Prof. Dr. med. Ulrich Christoph Liener, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Marienhospital Stuttgart, ist einer der führenden Mediziner im Bereich Alterstraumatologie mit über 20 Jahren Erfahrung. Er hat unter anderem das erste Weißbuch Alterstraumatologie miterstellt, dessen zweite Ausgabe derzeit in Arbeit ist. Beim Online-Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) stellt er in seiner Keynote „Unfallchirurgie beim geriatrischen Patienten – modernes Handwerk mit Grips und Technik“ Meilensteine aus zwei Jahrzehnten Alterstraumatologie vor.
Termin: Donnerstag, 2. September, 16:45 Uhr, Unfallchirurgie beim geriatrischen Patienten – modernes Handwerk mit Grips und Technik
Keynote-Lecture Rainer Dziewas: Schluckstörungen im Alter verstehen – Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten
Im Alter steigt das Risiko, eine Schluckstörung zu entwickeln, drastisch an: Bei mehr als 50 Prozent der Pflegeheimbewohner und rund 70 Prozent aller im Krankenhaus behandelten geriatrischen Patienten treten altersabhängig bedingte Veränderungen des Schluckaktes (Presbyphagie) auf – mit möglichen Folgen wie Pneumonie, Mangelernährung oder Dehydratation. Das Bewusstsein und das Wissen darüber haben in der medizinischen Fachwelt in den letzten Jahren stark zugenommen. Einen wichtigen Beitrag zu dieser erfreulichen Entwicklung leistet Deutschlands führender Dysphagie-Experte Professor Dr. Rainer Dziewas, Chefarzt der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation am Klinikum Osnabrück. Der renommierte Neurologe hat unter anderem wesentlich bei der Erstellung eines Curriculums zur Flexiblen endoskopischen Evaluation des Schluckakts (FEES) beigetragen, das gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) entwickelt wurde. Wie sich mit FEES und anderen Diagnose-Tools individuelle Schluckmuster erkennen und darauf aufbauend, adäquate therapeutische Strategien auswählen lassen, zeigt Dziewas in seiner Keynote-Lecture.
Termin: Freitag, 3. September, 15:45 Uhr, Dysphagie verstehen – die Pathophysiologie der oropharyngealen Dysphagie
Keynote-Vortrag Claire Steves: Wie Zwillingsstudien neue Erkenntnisse über den Einfluss von Long-COVID auf das Altern liefern
In der öffentlichen Debatte wird das Thema Long-COVID derzeit vor allem im Zusammenhang mit Menschen unter 60 Jahren diskutiert. Doch auch viele ältere Menschen leiden unter den Langzeitfolgen, wie Geriater im klinischen Alltag erleben. Das wirft viele wichtige Forschungsfragen auf, zum Beispiel: Wie wirkt sich die Langzeiterkrankung auf den Alterungsprozess der über 60-Jährigen aus? Welche Mechanismen liegen diesem Prozess zugrunde? Wie kann die Immunantwort bei älteren, gebrechlichen Menschen gestärkt werden? Was lässt sich daraus für den Umgang mit anderen Infektionskrankheiten lernen? Dr. Claire Steves (Foto), Clinical Senior Lecturer am King's College London und Consultant Geriatrician am Guys and St Thomas's NHS Foundation Trust, sucht nach Antworten auf diese Fragen, indem sie Zwillinge im größten Zwillingsregister Großbritanniens untersucht. In ihrem mit Spannung erwarteten Hauptvortrag auf dem Online-Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) wird sie die ersten Ergebnisse dieser potenziell wegweisenden Forschung vorstellen.
Termin: 3. September, 16:45 Uhr, COVID in the older population – new insights from symptom tracking and twins
Keynote-Lecture Nathalie van der Velde: Falls in older persons – does medication play a role?
Stürze sind die Hauptursache für Verletzungen und verletzungsbedingte Todesfälle bei älteren Menschen – maßgeblichen Anteil daran haben auch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente: Rund 90 Prozent aller Sturz-Patienten nehmen sogenannte „Fall-risk-increasing Drugs“, kurz FRIDs, ein, die zum Beispiel zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen oder Depressionen verschrieben wurden. Die Gründe dafür, warum FRIDs im klinischen Alltag dennoch zu selten abgesetzt werden, beziehungsweise ihre Einnahme nicht modifiziert wird, sind vielfältig: Zum Beispiel Unwissenheit über FRIDs sowie die Neigung, positive Effekte bei Medikamenten zu überschätzen, aber auch negative Effekte zu unterschätzen. Und vor allem: fehlende Leitlinien zu diesem Thema. Zudem sind medikamentöse Nebenwirkungen höchst individuell. Klare und strukturierte Guidelines und Vorhersagemodelle für den klinischen Alltag zu schaffen, die sturzgefährdete ältere Menschen identifizieren helfen und individuelle Sturzprophylaxe ermöglichen – das ist das Forschungsziel von Prof. Nathalie van der Velde (Foto), Geriaterin am Amsterdam University Medical Center (AMC). Als Leiterin der Task and Finish Group on FRIDs der Europäischen Gesellschaft für Geriatrische Medizin (EuGMS) hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, diese wichtige Forschung auch europaweit zu fördern, zu optimieren und zu harmonisieren. Das Deprescribing-Tool STOPPFall, eine der aktuellen Errungenschaften dieser Forschungsgruppe, kann Geriatern im Alltag eine wertvolle Entscheidungshilfe zur Medikation von Patienten bieten. Dieses Tool sowie weitere spannende Resultate und Erfahrungen aus ihrer Forschungsarbeit wird van der Velde ihm Rahmen ihrer Keynote-Lecture beim DGG-Online-Jahreskongress vorstellen.
Termin: Samstag, 4.September, 9:45 Uhr, Falls in older persons – does medication play a role?
Seien Sie live dabei: Jetzt online registrieren über die Kongress-Website der DGG!
Fotos v.l.n.r.: privat, Marienhospital Stuttgart, Dirk Gillissen, Klinikum Osnabrück
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